Was für ein Abend! Wohnzimmer- und Clubatmosphäre in der matchBOX

Am Donnerstag, den 22. Februar fand die Finissage der Foto-Ausstellung “TEXTURES OF BELONGING” von Siegrid Cain statt.

Es wurde ein denkwürdiger Abend – auch, weil wir ihn als Crossover aus Texten, Bildern, Musik und Kulinarik dachten und damit wieder mal großzügig über jedes Ziel hinausschossen.

Gut: Wir wollten was Besonderes an diesem Abend. Gut: Wir ließen uns von unseren Träumen leiten und nicht von den Gartenzwergen, die den Realismus verwalten. Und gut: Eigentlich wollten wir nach 3 Monaten Siegrid Cain keines dieser Bilder mehr von den Wänden der matchBOX nehmen. Zu sehr beanspruchten diese Texturen mittlerweile auf einer neuen Ebene Zugehörigkeiten für sich, die wir nicht mehr im Griff hatten.

Aber weil, wie man sagt, “alles ein Ende haben muss” – erdachten wir eines, das die matchBOX beinahe aus den Angeln hob. Mit David Era (Gitarre, Gesang) und Berenike Tölle (Cello, Gesang), die den Abend musikalisch mit feingliedrigen Indie-Folk aufluden und der Literatin Katharina Ferner, die sphärische Textminiaturen las, die sie eigens für die Bilder der Ausstellung geschrieben hat, bauten wir ein neues Netz aus Verweisen und Beziehungen und schufen damit eine Atmosphäre zwischen Wohnzimmer und Neighborhood-Club.

Dass am Ende noch syrische Spezialitäten aufgewartet wurden, die von unserer wunderbaren Hayat Moosa und ihrem Team – herzlichen Dank! – gezaubert wurden, war dann schon etwas schwierig zu verarbeiten, wenn man mitdachte, dass auch für diesen Abend der EINTRITT FREI war. Aber wir nutzten den Freiraum, den wir seit es uns gibt einfach annehmen, ohne ihn zu haben, indem wir kurzerhand die Ausstellungswände zu einer vertikalen Spendenbox machten.

Und: Es funktionierte. Das Geben und Nehmen steckte an. Und am Ende nutzten zahlreiche Gäste die Gunst der Stunde und erwarben sich ein handsigniertes Original der Ausstellung TEXTURES OF BELONGING und nahmen es mit – in ihre eigenen “4 Walls of Belonging”. Womit der Kreis für einen Augenblick wie von Geisterhand geschlossen war.