Mit dem neuen Film von Kurwin Ayub MOND setzten wir am 12. Juni unsere matchBOX Kino-Reihe fort. Und waren bei sommerlichen Temperaturen überrascht über den Andrang. Trotz der dramatischen Ereignisse in Graz, nur wenige Tage zuvor, entschlossen wir uns den Film zu zeigen. Auch, um dem Unfassbaren etwas entgegenzusetzen, was in diesen Zeiten wesentlich ist: das Zusammenkommen und der Austausch auf Augenhöhe.
Dass Kurdwin Ayub zur Zeit wohl zu den spannendsten Regisseurinnen Österreichs gehört, hat sie parallel mit der Aufführung DIE WEISSE SPINNE bei den Wiener Festwochen 2025 untermauert.






Wie schon beim ebenfalls in der matchBOX gezeigten Film SONNE hat auch bei MOND das Publikum mit mehr Fragen hinterlassen als Antworten. Die Realität ist kompliziert, einfache Lösungen gibt es zumeist nicht. In ihrem neuesten, sehr naturalistischen und aufreibenden Film gelingt Kurdwin Ayub eine treffender Blick auf den WHITE-SAVOIR-KOMPLEX, indem Genre-Versatzstücke und Diskursebenen verwoben werden, um sie im nächsten Moment durch Hyper-Realität zu ersetzen. „Sarah“ – die Hauptfigur im Film, blendend gespielt von der Performance-Künstlerin Florentina Holzinger – „wird den Mädchen in Jordanien nicht helfen können. Und das müssen alle einsehen. Denn die Realität ist nicht romantisch. Leider“, so Kurdwin Ayub.